Marktschänke strahlt farbig


Eine strahlende Botschaft in die Stadt hinein: Bunte Platten präsentieren erste Schritte zur neuen musealen Ausstellung der Schwerter Mitte

Die Marktschänke erstrahlt in neuem Glanz – im wahrsten Sinne des Wortes. Das alte Haus zeigt sich nun mit leuchten bunten Platten vor den ehemals dunklen Fensterhöhlen und braunen Spanbretter-Verschlägen. Doch nicht nur Optik und Wirkung im Umfeld wurden aufgewertet: Die bunten Platten sie sind eine Botschaft in die Stadt hinein als ein erster Schritt zur neuen musealen Ausstellung im Ensemble der Schwerter Mitte am Markt.

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Heimat-Zitate von Schwertern und Schwerterinnen

Denn die Platten sind mit Zitaten von Schwertern und Schwerterinnen zum Thema Heimat versehen. Während einer Umfrage beim samstäglichen Wochenmarkt haben die Bürger*innen ihre Sichten auf das Thema Heimat niedergeschrieben und zur Veröffentlichung und Nutzung für die neue Ausstellung „ruhrtal museum heimat ver*rückt“ freigegeben, die stark auf bürgerschaftliche Partizipation setzt.

Vielschichtigkeit der Perspektiven auf Heimat

Nun bilden die Meinungen der Schwerter*innen gemeinsam mit einigen Zitaten überregionaler Persönlichkeiten bereits vorab – im Vorfeld von Ensemble-Umbau und Wiedereröffnung – eine erste Verbindung zur Vielschichtigkeit der verschiedenen Perspektiven auf das Thema Heimat, die in der musealen Ausstellung in einem neu erzeugten Spannungsfeld zum Nachdenken anregen sollen. Dieser Spannungsbogen zeigt sich bereits in den Zitaten, wenn Aussagen wie „Meine Heimat ist Westhofen“,  „Heimat ist Wohlfühlraum“ der Aussage eines Geflüchteten  „Meine Heimat ist zerstört“, dem Buchtitel „Eure Heimat ist unser Albtraum“ oder dem Postulat „Neue Heimat Internet“ gegenüber stehen.

Ein deutlich sichtbares Signal für den weiteren Weg

Ensemble-Leiterin Martina Horstendahl unterstreicht: „Durch diese Aktion gehen wir mit unserem Ausstellungskonzept schon vorab in die Stadt hinein und setzen ein erstes starkes und deutlich sichtbares Signal, wohin die Aufarbeitung unserer Stadtgeschichte gemeinsam mit den Schwerter*innen gehen soll.“ Denn in intensiver Zusammenarbeit mit Museums- Expert*innen, Historiker*innen und engagierten Bürger*innen ist das neue Museumskonzept bei regelmäßigen Treffen erarbeitet worden und gewinnt nun auch in der inhaltlichen Gestaltung zunehmend an konkreter Form – wie dieser erste Heimat-Aufschlag beeindruckend bezeugt.

Text und Fotos: Martina Horstendahl

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