Planungs-Phasen
Ortstermin zur Abstimmung mit Bau-Experten und Denkmalpflege im Alten Rathaus
29.10.2019
Alte Zeitzeugnisse in der Baukonstruktion wurden jetzt freigelegt: Sie sollen in Abstimmung mit der Denkmalpflege erhalten werden
Bei gemeinsamer Begehung wurden die alten Gebäude in Augenschein genommen und Entscheidungen getroffen
Ein wichtiger Punkt bei der Planung der Umbauten in Altem Rathaus und Marktschänke ist die Abstimmung mit der Denkmalpflege: Denn Spuren aus der Vergangenheit, die von früherem Leben erzählen und uns Erkenntnisse über alte Zeiten liefern, müssen und sollen auf jeden Fall erhalten bleiben.
Um diese Erkenntnisse erforschen zu können, haben Handwerker inzwischen Decken, Wände und Böden an markanten Stellen freigelegt, so dass tiefere und bessere Einsichten erlangt werden können. Bei einer gemeinsamen Begehung der beiden Gebäude des Ensembles mit Experten von Stadt und Denkmalpflege, Architektturbüro, Statiker, Bauforscher und Vertretern der Bürgerstiftung St. Viktor wurden die Häuser samt freiglegter Stellen genau in Augenschein genommen. Dabei wurde festgehalten, was als altes Zeitzeugnis auf welche Weise im Sinne der Denkmalpflege weiterhin erhalten, evtl. sogar hervorgehoben werden soll und entsprechende Berücksichtigung in den Umbau-Plänen finden muss. Betroffen sind beispielsweise Balken- oder Wandkonstruktionen. So werden u.a. Mauerteile und Balkengefache unverputzt erhalten bleiben, die alte Bauweisen dokumentieren.
Teilgenommen haben Dr. Ing. Bettina Heine-Hippler von der Denkmalpflege des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Dip.Ing. Arichtekt Arnd Brüning, Architektin Sarah Funk, Bauingenieur Daniel Ernst , Dipl.-Ing. Architektin Justine Schleier (Untere Denkmalbehörde Schwerte), Archtiekt Marco Tröger (Stadt Schwerte), Bauforscher Laurenz Sandmann, Martina Horstendahl (Ensemble-Leitung), Tobias Bäcker, Joseph Bender und Ulrich Halbach (alle Vorstand Bürgerstiftung St. Viktor).
Die nächste Etappe ist geschafft. Der Bauantrag ist fertiggestellt und wurde unterschrieben (v.l.) Ulrich Halbach (Vorstand Bürgerstiftung St. Viktor), Marco Tröger (Architekt/Abteilungsleiter Hochbau Stadt Schwerte), Martina Horstendahl (PR Bürgerstiftung St. Viktor), Tobias Bäcker (Vorstand Bürgerstiftung St. Viktor), Bettina Brennstuhl (Dezernentin Stadt Schwerte), Arndt Brüning (Architekt). Foto: Ingo Rous Stadt Schwerte
04.07.2019
Wieder einen Schritt weiter: Der Bauantrag für das neue Ensemble der Schwerter Mitte am Markt ist gestellt
Das Bau-Projekt der Schwerter Mitte ist einen weiteren großen Schritt vorangekommen. Nach enger Beratung mit Stadt und Denkmalpflege konnten die Bauherren der Bürgerstiftung St. Viktor nun den von Architekt Arndt Brüning ausgearbeiteten Bauplan für den Umbau von Altem Rathaus und Marktschänke vorlegen und den Bauantrag stellen.
In der vorigen Sitzung der Projekt-Baugruppe, in der sich regelmäßig Vertreter*innen der Bürgerstiftung, des Architektenbüros, der Bautechnik, der Stadtverwaltung und der Denkmalpflege treffen und beraten, konnte der Antrag nun unterschrieben und dem Bauordnungsamt als Genehmigungsbehörde der Stadt Schwerte übergeben werden. Ulrich Halbach und Tobias Bäcker vom Stiftungs-Vorstand übernahmen diese Aufgabe gerne und sprachen von einem historischen Moment. Da bisher in steter Abstimmung mit allen zuständigen Stellen gearbeitet wurde, wird einer baldigen Baugenehmigung wohl nicht mehr viel im Wege stehen – so die Hoffnung auf allen Seiten.
Nach Genehmigung des Bauantrags – Dauer in der Regel drei Monate – können dann die Planungen zur konkreten Umsetzung des Bauvorhabens starten, so dass der Bau nach erfolgreicher Ausschreibung der baulichen Arbeiten in den ersten Monaten des nächsten Jahres beginnen könnte.
Vorgesehen ist, das Alte Rathaus und die Markschänke mit einem Durchbruch zu verbinden und unter Aspekten des Brandschutzes und der Barrierefreiheit zu renovieren. Später sollen in dem neuen Ensemble eine Dauerausstellung unter dem Titel „Heimat ver*rückt, ein Bistro sowie Räume für das Bürgerschaftliche Engagement, Museumspädagogik und Veranstaltungen beheimatet werden.
Text und Foto: Martina Horstendahl
08.09.2018
Kreis der Fach-Planer für Umbau ist nun komplett mit im Boot
Leitlinie für alle: „Bauen nicht nur in, sondern mit dem Denkmal“
Bauantrag für Altes Rathaus und Marktschänke Anfang nächsten Jahres/ Sanierungsbeginn in zweiter Hälfte 2019
Ein weiterer Schritt im Fortgang der Umbauvorbereitungen ist vollzogen: Der Kreis der Planungsbeteiligten am Projekt „Rund um St. Viktor / Sanierung von altem Rathaus und Marktschänke in der historischen Mitte Schwertes“ ist nun vollständig besetzt.
Zu einer Kick Off- und Informationsveranstaltung als Einstieg in die nächsten Planungsphasen haben sich die Beteiligten in in der Halle des Alten Rathauses am Markt getroffen. Dabei wurden nochmals das Projekt und seine Herausforderungen vorgestellt und die nächsten Arbeitsschritte besprochen.
Es zeigte sich erneut, dass das Bauvorhaben ein ganz besonderes ist: In Trägerschaft der gemeinnützigen Bürgerstiftung St. Viktor bei enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schwerte, vom bürgerschaftlichen Engagement getragen und finanziert, aus öffentlichen Mitteln gefördert, mit besonderen inhaltlichen Zielen bedacht.
Diesen Anforderungen werden sich nun die verschiedenen Gewerke und Dienstleister unter der Gesamtleitung von Dipl. Ing. Architekt Arndt Brüning und seinem Büro als zentraler Stelle für alle Koordinationsfragen und Planungen stellen. In weiteren Einzel-Gesprächen werden noch Details geklärt, die dann in Bauplan und Bauantrag einfließen werden.
Ein zentrales Anliegen aller brachte Dipl.-Ing. Karl-Heinz Werner auf den Punkt: „Wir bauen nicht nur in dem Denkmal, sondern mit dem Denkmal.“
Ende September werden die Ergebnisse des Aufmaßes vorliegen, das vor einigen Wochen genommen wurde. Auf dieser Basies werden alle weiteren Aspekte der Fachplanung in einen Bauantrag eingearbeitet, der Anfang des neuen Jahres eingereicht werden kann. Dann liegt der Focus auf flinken Abläufen, wie Tobias Bäcker betont: „Unser Ziel ist, beim eigentlichen Bau nun schnell und zügig voranzukommen.“ Architekt Arndt Brüning bietet auf Nachfrage einen vorsichtigen Ausblick: „Der Baubeginn wird wohl in der zweiten Jahreshälfte 2019 liegen.“
Arndt Brüning, Tobias Bäcker, Ulrich Halbach, Thomas Buhl und Karl-Heinz Werner (von links)
Justine Schleier, Bettina Brennstuhl, Jan Sommer, Marco Tröger und Ulrich Müller (von links)
Mit im Boot der Planungsgruppe unter Leitung von Architekt Arndt Brüning sind:
Auf Fachplaner-Seite:
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Werner (Ingenieurbüro Werner GmbH /Tragwerksplanung, Statik) Dipl.-Ing. Ulrich Müller (Ingenieurbüro Müller/ technische Gebäude-Ausstattung) Daniel Hucht (Maiworm / Großküchen-Ausstattung)
Auf Bauherren-Seite:
Tobias Bäcker und Ulrich Halbach (Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung St. Viktor) Thomas Buhl (Kuratoriumsmitglied und beratender Architekt aus dem Bürgerengagement) Martina Horstendahl (Koordinatorin Bürgerschaftliches Engagement der Stiftung, Öffentlichkeitsarbeit und Hausbelegungsplanung)
Auf Stadt-Seite:
Bettina Brennstuhl (Kämmerin der Stadt Schwerte und als Vertreterin der Stadt mit im Vorstand der Bürgerstiftung) Jan Sommer (Zentraler Fördermittel-Manager der Stadt Schwerte) Marco Tröger (Architekt und Abteilungsleiter Hochbau der Stadt Schwerte, Projektleiter seitens der Stadt für das Projekt Rund um St. Viktor) Dipl.-Ing. Architektin Justine Schleier (Untere Denkmalbehörde Schwerte)
Text und Fotos: Martina Horstendahl